[WEBINAR] DAS MITARBEITERGESPRÄCH ALS GELEGENHEIT, ÜBER FORMALE ASPEKTE HINAUS DIE BINDUNG ZWISCHEN ARBEITGEBER UND ARBEITNEHMER ZU STABILISIEREN

DAS MITARBEITERGESPRÄCH ALS GELEGENHEIT, ÜBER FORMALE ASPEKTE HINAUS DIE BINDUNG ZWISCHEN ARBEITGEBER UND ARBEITNEHMER ZU STABILISIEREN

Das Personalmanagement-Tool schlechthin, das jährliche Mitarbeitergespräch, wird häufig unterschätzt.

Natürlich handelt es sich um ein unverzichtbares Verfahren für die Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung. Obwohl es zum formalen Ansatz gehört, bildet es auch eine einzigartige Gelegenheit, das Arbeitsverhältnis in den Fokus zu nehmen, die Stimmung beider Parteien zu ermitteln und die aktuellen persönlichen Umstände des jeweiligen Arbeitnehmers oder der Arbeitnehmerin zu erörtern. Doch oftmals gewinnt der formale Aspekt die Oberhand über das eigentliche HR-Monitoring.

Es gibt Themen, die angesprochen werden müssen: Erreichen der persönlichen Ziele, Karriereentwicklung, Arbeitsbedingungen (Arbeitsbelastung, Gehalt, andere Bedingungen usw.) und vor allem die Fragen, die gestellt werden müssten… und die oft auf der Strecke bleiben:

• Wie erfährt der/die Mitarbeitende die aktuellen Rahmenbedingungen der Unternehmensentwicklung (Wachstum, Umstrukturierung, Verschlankung, Verlagerung, Übernahme usw.)?
• Wie nimmt er die Unternehmensperspektiven und die Managementstrategie wahr?
• Wie läuft die Zusammenarbeit im Team/in der Abteilung ab?
  (und alle anderen Fragen zur Arbeitsstelle und Arbeitsaufgabe)

Last but not least, die entscheidende Frage zum Abschluss des Gesprächs: «Und abschliessend, wie geht es Ihnen?»

In der Tat steht und fällt die Wirksamkeit eines solchen Ansatzes mit einer äusserst umfassenden Gesprächsstruktur, die alle Aspekte der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite abdeckt und von vornherein vermeidet, dass Themen übergangen werden. Sobald all dies angesprochen wurde, ist es sehr interessant, auf diese grundlegende Frage zurückzukommen: «Wie geht es Ihnen? «. Denn wenn eine Frage übergangen oder verschleiert wurde, vielleicht einfach weil es dem Arbeitgeber nicht bekannt ist, ist es wie eine ausgestreckte Angel, eine Einladung, über die Formalitäten hinauszugehen. Ein deutliches Zeichen von Empathie und Interesse seitens des Arbeitgebers.

Für mich zeigt sich in diesem Moment der Wert der von der Personalabteilung bereitgestellten Unterstützung: die Fähigkeit, weiter zu forschen und sich nicht mit der Oberfläche zufrieden zu geben, dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin eine echte Stimme zu geben. Da alle Themen normalerweise schon zuvor im Gespräch behandelt wurden, wäre das, was zu diesem Zeitpunkt geäussert wird (oder werden könnte), äusserst wertvoll. Der Arbeitnehmer/die Arbeitnehmerin fühlt sich als Mensch gewertet und der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin vergewissert sich, dass er/sie nichts Wesentliches übersieht. Erfahrungsgemäss entfaltet das Mitarbeitergespräch hier seinen ganzen Sinn. Das Gespräch kann eine persönlichere Wendung nehmen, Formalitäten werden beiseite geschoben und tatsächlich kann das Vertrauen zwischen Arbeitgeber(in) und Arbeitnehmer(in) gestärkt werden. Dadurch wird die Arbeitsbeziehung insgesamt verbessert und das ist für alle ein Gewinn.

Abschliessend eine Bemerkung zur Dokumentation des Mitarbeitergesprächs: Es ist natürlich unumgänglich zu protokollieren, was in einem solchen Gespräch gesagt wird, aber dies kann später in Ruhe so erfolgen, dass eher eine Zusammenfassung als ein Protokoll daraus wird. Aus meiner Sicht ist es vorzuziehen, im Gesprächsmoment vollständig bei der Sache zu sein und nicht gleich das vollständige Protokoll erstellen zu wollen. Die Gefahr besteht gerade darin, nicht die Geistesgegenwart zu besitzen, die wichtigste Frage zu stellen.

Möchten Sie ein Tool für die Verwaltung Ihrer Gespräche einführen?

Informieren Sie sich über das Modul Bewertungen und Ziele